Im Jahre 2012 präsentierte Telltale uns den ersten Teil der The Walking Dead-Telltale Serie. Im Dezember 2016 wurde die mittlerweile dritte Staffel, A New Frontier, mit den ersten beiden Folgen Ties That Bind Part I und II veröffentlicht. Wir haben diese getestet und wollen es euch natürlich nicht vorenthalten!
HINWEIS: In diesem Review gibt es Spoiler zum Handlungsverlauf und den Entscheidungsmöglichkeiten!
Entscheidungen anhand der ersten Episode – Ties That Band Part I
„Hey.“ – „Es ist Zeit. Komm hierher.“ – „Also gut. Ich, äh… ich fange an zu packen.“ – „Sofort Javi. Du musst dich beeilen. Hör zu… ich werfe es dir nicht vor, okay? Ich bin nur… Du warst nicht hier, als Dad krank war… Okay, verstehe ich… aber du musst hier sein, wenn er stirbt. Verdammt nochmal.“ – „Ich weiß, okay? Ich bin… ich bin auf dem Weg.“
Mit diesem Gespräch werden wir in die Handlung des neuen The Walking Dead: The Telltale Series – A New Frontier geworfen. Wir spielen den jungen Javier, oder auch Javi genannt, der zum Haus seines Vaters sprintet. Doch statt herzlich in die Arme genommen zu werden, bekommen wir die erste Standpauke unseres Bruders, denn wir kommen zu spät.
Die Story nimmt ihren Verlauf…
Bereits jetzt ahnte ich als Fan der Fernseh-Serie und der Telltale-Reihe was uns bevorsteht, doch zunächst gingen die Charaktere in das Wohnzimmer. Noch während man sich über die Beerdigung unterhielt, holte die kleine Nichte ein Glas Wasser für den eben vermeintlich gestorbenen Opa. Auf den Hinweis, dass ihr Opa schlafe, antwortete sie lediglich, dass er doch wach sei – unsere schlimmsten Befürchtungen wurden wahr.
Nach einem Kampf, welcher nicht ohne Opfer ausblieb, eilte die Familie zu den Autos und begab sich auf den Weg zum Krankenhaus.
Zeitsprung!
Wir befinden uns in der Gegenwart. Die Zombie-Apokalypse ist bereits in vollen Zügen und wir müssen unsere Gruppe, bestehend aus unserer Freundin Kate und den zwei Jugendlichen Gabe und Mariana, in eine sichere Umgebung vor der bevorstehenden Zombie-Herde bringen.

Bereits zu Beginn werdet ihr durch eine Horde Beißer unter Druck gesetzt, die euch auf den Spuren sind.
Der erste Anhaltspunkt hierfür ist ein alter Auto-Schrottplatz, in welchem ihr Benzin vermutet. Doch ihr seid nicht ganz alleine…
Trefft auf Clementine
Nachdem wir von unserer Gruppe getrennt wurden, treffen wir auf den bereits bekannten Charakter Clementine. Clementine ist mittlerweile eigenständig und weiß, wie sie sich in einer „gestorbenen Welt“ zurechtfindet. Obwohl Clementine uns nicht vertraut, treten wir mit ihr zusammen den Heimweg an, doch werden von der Herde, die uns mittlerweile eingeholt hat, überrascht.

Das Vertrauen der jungen Clementine müssen wir uns erst verdienen.
In einem Unterschlupf, den sie bereits kannte, dürfen wir die Nacht verbringen.

Wir dürfen die Nacht mit einer Gruppe von Menschen, die Clementine bereits vorher kannte, verbringen, um uns vor der Herde zu schützen.
Doch auch dort läuft nicht alles nach Plan – es kommt zur Eskalation und Clementine erschießt versehentlich einen Bewohner dieser Stadt. Nun können wir uns entscheiden, ob wir sie unterstützen wollen, oder uns mit den Bewohnern gut stellen möchten. Dies trägt maßgeblich zu unserer Beziehung mit Clementine bei, weswegen ihr eure Entscheidung gut überlegen solltet!
Wir flüchten aus der Stadt und kehren am nächsten Tag zurück zum Schrottplatz, doch die anfängliche Freude des Wiedersehens bleibt nicht lang – die Räuber, die uns entführt haben, schießen auf uns und fordern ihr erstes Todesopfer ein. Nachdem auch Kate angeschossen wird, haben wir eine schwierige Entscheidung vor uns: Helfen wir, die drei in die Stadt zu bringen, oder bleiben wir mit Clementine zurück und stellen uns dem Kampf?
Wie werdet ihr euch entscheiden? Eure Entscheidung beeinflusst das Spiel und den Start von Episode 2!

Anhand der Statistik, die ihr nach jeder Episode seht, könnt ihr eure Entscheidungen mit anderen Spielern vergleichen. Teilweise sind diese sehr eindeutig, manchmal allerdings auch äußerst ausgeglichen.
Steuerung
Wie auch in den vorherigen Teilen wird Javi vorwiegend mit der Maus gesteuert. In verschiedenen Gesprächen könnt ihr eure Entscheidung aus vier Möglichkeiten wählen. Um euch unter Druck zu setzen, gibt es teilweise hierbei sogar ein Zeitlimit!
Für den Kampf benötigt ihr neben der Maus noch die Tastatur – in teilweise kleinen, teilweise aber auch größeren Abständen fordert euch das Spiel auf, eine bestimmte Taste mehrfach schnell zu drücken. Damit haltet ihr euch beispielsweise die Beißer vom Hals.
Grafik und Sound
Über die Grafik lässt sich bei Telltale nicht viel sagen, denn entweder mag man diesen gezeichneten Stil oder eben nicht. Persönlich sehr gut finde ich allerdings, dass dieser Stil auch beibehalten wird, sodass man weiß, worauf man sich bei einem Telltale-Spiel verlassen kann. Mit der atmosphärischen Musik wird ein wahnsinnig gutes Spielgefühl vermittelt, in welchem man sich in der Story eingeschlossen fühlt.