Overwatch ist einfach gestrickt und doch so komplex, dass wir euch hier nicht jeden einzelnen Helden, die unterschiedlichen Spielmodi und alle Einzelheiten im Detail erklären können, aber wir möchten euch eine grobe Übersicht und unsere allgemeine, objektive Einschätzung zum Spiel geben. Weitere Guides, Infos, Tipps und Tricks folgen künftig in separaten Artikeln.
Am 24. Mai war es endlich soweit. Blizzards brandneuer Multiplayer Hero-Shooter Overwatch wurde veröffentlicht und begeistert seither über 7 Millionen Menschen weltweit. Es ist mittlerweile ein gigantischer Hype um dieses Game entstanden und wir wissen warum. Wer sich einmal in dieses Spiel wagt, kommt so schnell nicht mehr davon weg. Aber was macht einen Shooter, der vom Prinzip her Team Fortress doch sehr ähnelt, so erfolgreich? Und wieso macht das Game so süchtig und so unglaublich viel Spaß? Ich werde versuchen, es euch in diesem Beitrag so gut wie möglich zu erläutern.
Das Spiel
Beginnen wir gleich mit meinem voraussichtlich einzigen Kritikpunkt: Es gibt keine Story-Kampagne. Für den doch sehr stattlichen Preis von knapp 70€ (für Konsolen), hätte ich mir doch zumindest eine kleine Kampagne für jeden Helden gewünscht, die man vielleicht sogar gemeinsam im Koop-Modus mit Freunden durchspielen kann. Aber das wäre auch nur das Tüpfelchen auf dem i und um jetzt nicht allzu kleinlich zu wirken, möchte ich euch nun die vielen positiven Aspekte des Spiels aufzählen.
Helden
Bei jeder Spielrunde müsst ihr euch für einen von 21 Helden entscheiden. Je nachdem, wie ihr gerne spielt, könnt ihr euch für einen Tank, offensiven oder defensiven Helden oder einen Supporter entscheiden. Oft wählt ihr den Helden nach der Aufstellung der eigenen Gruppe und der aktuellen Map aus und wenn ihr während des Spiels merkt, dass ein bestimmter Held besser geeignet für diese Runde wäre, dann könnt ihr jederzeit euren Helden beim Spawn-Punkt wieder wechseln. Ihr seid also nicht gezwungen, einen Helden die ganze Runde zu spielen, sondern könnt jederzeit einen anderen auswählen. Allerdings geht dann auch die Aufladung eurer ultimativen Fähigkeit verloren und ihr müsst mit dem neuen Helden wieder bei 0% beginnen.

Torbjörn kann Geschütztürme aufstellen und bestimmte Bereiche gut verteidigen.
Ist eine ultimative Fähigkeit vollständig aufgeladen (dies geschieht automatisch durch das Verstreichen der Spielzeit, verteilten Schaden und das Töten von Gegnern), könnt ihr diese im Spiel einsetzen. Jeder Held besitzt eine andere, einzigartige ultimative Fähigkeit, die oft sogar das ganze Spielgeschehen plötzlich drehen kann.
Es ist durchaus von Vorteil, wenn ihr die Fähigkeiten von allen Helden kennt. Deshalb spezialisiert euch nicht gleich auf ein paar Helden, sondern probiert, vor allem zu Beginn, einfach einmal alle Helden aus.
Spielmodi
Neben einem ausführlichen Trainingsbereich, gibt es noch das Spiel/Training gegen KI, um euren Skill im Übungs-Modus zu verbessern. Hierfür gibt es keine Erfahrungspunkte, aber ihr könnt so alle Helden erst einmal kennen lernen, bevor ihr euch in die Schlacht gegen andere Spieler stürzt. Bei der Schnellsuche geht es richtig zur Sache. Hier trefft ihr auf einer zufälligen Karte auf reale Spieler und erntet XP. Wenn ihr davon genug habt, könnt ihr einfach ein Benutzerdefiniertes Spiel erstellen und eigene Regeln festlegen. Hier könnt ihr zum Beispiel einstellen, dass jeder Held nur maximal einmal in einem Team sein darf, welche Map ihr spielen wollt usw.

Hanzo ist schnell und macht seinen Gegnern das Leben mit Pfeil und Bogen schwer.
Dann gibt es noch den Brawl der Woche, bei dem ihr außergewöhnliche Matches erleben könnt. Auch hierfür bekommt ihr Erfahrungspunkte. Insgesamt gibt es 14 Brawls, die im wöchentlichen Rhythmus wechseln und für ordentlich Abwechslung sorgen. In einem weiteren Beitrag, werde ich euch den Brawl der Woche etwas näher vorstellen.
Die Ranglisten-Spiele werden demnächst in Overwatch integriert und wir dürfen uns auf viel Action im Ranked Matchmaking freuen. Der gewertete Modus soll jedoch erst Mitte bis Ende Juli seinen Weg ins Spiel finden und neben dem jeweiligen Level des Spielers noch einen zusätzlichen Rang mit sich bringen.
Maps
Aktuell gibt es insgesamt 12 Karten, die wiederum in 4 unterschiedliche Modi aufgeteilt sind. So gibt es 3 Angriffs-Maps, bei denen ihr Ziele einnehmen oder verteidigen müsst, 3 Eskort-Maps, bei denen ihr eine Fracht zum Ziel eskortieren müsst, 3 Kontroll-Maps, bei denen ihr bestimmte Punkte einnehmen und halten müsst und 3 Angriff/Eskort-Maps, bei denen ihr eine Fracht zuerst erobern und dann eskortieren müsst, während die Verteidiger dies verhindern sollen. Gespielt wird immer 6 vs. 6.

D.Va ist mit einem Mech unterwegs und zählt zu den Tanks.
Es ist also für reichlich Abwechslung gesorgt. Alle Maps beinhalten Engpässe, wo sich die meiste Action abspielt und auch das Flair jeder Karte ist unterschiedlich, sodass hier absolut nie Langeweile aufkommen kann.
In weiteren Guides geben wir euch demnächst detailliertere Infos, Tipps und Tricks für die einzelnen Helden.
Fortschritt
Wie bereits erwähnt, bekommt ihr für jede Runde Erfahrungspunkte. Egal ob gewonnen oder verloren, ihr bekommt immer ein paar Punkte auf euer Konto gutgeschrieben. Mal mehr, mal weniger. Natürlich bekommt ihr für einen Sieg mehr XP, als für eine Niederlage. Für das Spielen in einer Gruppe (mindestens zu Zweit) bekommt ihr zudem einen Erfahrungsbonus von +20%. Es zahlt sich also absolut aus, wenn ihr in der Gruppe spielt.
Durch die erhaltenen Erfahrungspunkte steigt ihr im Level. Für jedes Level bekommt ihr eine Lootbox mit tollem Inhalt, wie neue Skins, Sprays, Sprüche uvm. So könnt ihr nach und nach jeden Helden individualisieren und euren Vorstellungen nach anpassen. Die Lootboxen könnt ihr übrigens auch mit echtem Geld kaufen. Es macht aber nur halb so viel Spaß, diese zu öffnen, als die schwer verdienten Lootboxen.
Um euch nicht gleich zu demotivieren, habe ich mir diese Info bis zum Schluss aufgehoben: Es gibt kein Levelcap! Dies mag sich vorerst heftig anhören, doch gerade das macht das Spiel so toll und steigert das Suchtpotential ungemein. Man möchte immer höher hinaus, ein höheres Level erreichen und neue Portraitrahmen freischalten. Zu den Portraitrahmen haben wir noch eine kleine Infografik für euch vorbereitet, die die ersten Rahmen zeigt.
Grafik & Sound
Die Grafik von Overwatch ist bewusst etwas comichafter, bzw. fühlt man sich, wie in einem sehr guten Animationsfilm hineinversetzt. Es fließt kaum Blut, sodass die Altersfreigabe bei 12 Jahren liegt. So kindlich die Grafik auch aussehen mag, so angenehm spielt es sich auch. Es ist freundlich, cool und dennoch verspielt. Das spiegelt sich auch im Soundtrack wider. Die Musik ist immer dezent im Hintergrund, die Schritte der Gegner sind immer lauter, als die des eigenen Teams. Die unzähligen Sprüche der Helden sind größtenteils unglaublich witzig und bringen den Spieler oft zum schmunzeln.
Ihr braucht zudem keine Angst vor der deutschen Sprachausgabe haben, denn diese ist einfach grandios. Die Sprüche sind stimmig und zudem hört man bekannte Synchronsprecher, wie etwa Martin Kessler als Soldier 76, den ihr bestimmt alle schon einmal als Nicolas Cage oder Vin Diesel gehört habt.
Generell gibt es kaum etwas zu beanstanden bei Overwatch. Natürlich kann auch einmal der Frust aufkommen, wenn man mit einem Random-Team gegen die dümmsten Gegner verliert. Das kann sich aber rasch ändern, indem man einfach die Konstellation der Helden wechselt. Über 7 Millionen Spieler sprechen für sich und auch mich hat das Spiel völlig in seinen Bann gezogen. Wenn ich könnte, würde ich jede freie Minute in Overwatch verbringen, nur um noch ein Level zu machen und wieder eine neue Lootbox zu öffnen. Und auch wenn das Spiel sofort an Team Fortress erinnert, ist es dennoch weitaus mehr und so vollkommen anders, als der Konkurrent von Valve.
Ihr dürft euch in Zukunft über etliche Guides zu Overwatch auf nerdLICH.org freuen!
Für die österreichischen Spieler unter euch, haben wir übrigens eine eigene Facebook-Fansite und -Gruppe ins Leben gerufen. Hier treffen sich Spieler aller Plattformen, um Spielgemeinschaften zu gründen und gemeinsam in die Schlacht zu ziehen.